CDU

Blick auf Lunestedt gerichtet - Spende statt Wahlplakate

CDU zieht durchwachsene Bilanz nach fünf Jahren Einheitsgemeinde Beverstedt unter Rot-Grün

Arwed Bonaker-Wittenberg (Mitte) nahm beim Info-Abend über fünf Jahre Einheitsgemeinde für die Flüchtlingshilfe "Refugium Beverstedt" einen Scheck des CDU-Gemeindeverbandes Beverstedt in Empfang. Foto Plesse
Arwed Bonaker-Wittenberg (Mitte) nahm beim Info-Abend über fünf Jahre Einheitsgemeinde für die Flüchtlingshilfe "Refugium Beverstedt" einen Scheck des CDU-Gemeindeverbandes Beverstedt in Empfang. Foto Plesse

„Fünf Jahre Einheitsgemeinde Beverstedt sind bald um … und wie steht Lunestedt da?“ fragte die CDU auf dem Informationsabend in Lunestedt. Vorweg wurde ein Scheck an den Verein Refugium übergeben.
Claas Götjen begrüßte 70 Gäste – besonders Ortsvorsteher Manfred Woltmann nach überwundener schwerer Krankheit und den Ortsverbandsvorsitzenden Bernd Beckmann. Der erläuterte auch, woher die 200 Euro kämen, die an Arwed Bohnacker-Wittenberg von „Refugium“ übergeben wurden. Die CDU Beverstedt hat wie bei der letzten Wahl keine Wahlwerbung in den Dörfern plakatiert. Sie gibt Geld für einen guten Zweck aus: diesmal 200 Euro für Refugium und 100 Euro für die Evangelische Seniorenbetreuung.
Bonaker-Wittenberg bedankte sich „für die großzügige Spende“. Konkret würde das Geld eingesetzt für die Erstellung eines Flyers über die Arbeit des Flüchtlingshilfe-Vereins, der auf dem Schulfest der Oberschule Beverstedt und bei anderen Gelegenheiten Informationen geben soll. Enthalten sein werden darin die Projekte des Vereins und Kontaktadressen.
An Projekten zählte der Vereinsvorsitzende auf: den „Secondhandshop“ für Bekleidung, ein Möbellager und eine Fahrradwerkstatt. „Eine zentrale Sache“ sei die Patenarbeit von 35 Freiwilligen, die den Flüchtlingen bei Schriftwechsel und Formularen helfen.
Nachdem die Gäste sich bei 72 Forellen und 15 Aalen gestärkt hatten, gaben Claus Götjen, André Schmidt und Thorsten Steinberg Informationen zu Forderungen der Lunestedter CDU. Vor der Bildung der Einheitsgemeinde sei versprochen: „Bauhof und Gemeindebüro bleiben“. Und dann ging doch beides verloren. Deshalb fordert die CDU: „Wir müssen mehr Vertreter der Lunestedter Interessen im Gemeinderat haben – also wählt Lunestedter!“
Das Freibad muss „so erhalten bleiben, wie es ist“ – mit der Wassertiefe, dem Kiosk und einem Bademeister. Im Gewerbegebiet am Bahnhof soll jetzt ein Neubau der Feuerwehr entstehen – im hinteren Teil, wo die „Ackerkinder“ vor zwei Jahren Getreide ernten konnten. Die gute Nachricht, dass Lunestedt eine Ärztin bekommt, „stand ja heute Morgen schon in der Nordsee-Zeitung. Sie sucht noch ein Haus.“ Die Baugenehmigung für Krippe und Hort auf dem Gelände zwischen Schule und Feuerwehr ist erteilt. „Wir fordern, dass die Kirche die Trägerschaft erhält!“ Die erfolgreiche Zusammenarbeit in den Kindergärten Lunestedt und Hollen soll fortgesetzt werden.
„Hier in Lunestedt passiert was“, frohlockte Claus Götjen, „es ist fantastisch, wie das Baugebiet ‚Vorm Dorfe‘ läuft – es sind nur noch 14 Bauplätze frei.“ Eine Sorge der CDU sei die Nahversorgung des Ortes. „Der Supermarkt Krause fängt jetzt an zu bauen. Aber das reicht nicht!“ Nach der Wahl werde die CDU im Gemeinderat sofort den Antrag stellen, durch eine Bebauungsplanänderung die Möglichkeit zu schaffen, dass neben dem Fitness-Center ein weiterer Nahversorgungsmarkt entstehen könne.
2.442 Fahrzeuge passieren täglich die Kreuzung mit der Bahn. Deshalb muss es unbedingt eine Brücke oder einen Tunnel am Lunestedter Bahnhof geben. „Die Bahn ist schlau geworden“, sagt Claus Götjen, „Fußgänger und Radfahrer müssen direkt am Bahnsteig durch einen Tunnel auf die andere Seite kommen und für KFZ fordern wir eine ‚schlanke Brücke‘ oder einen Tunnel.“ Die Gewerbetreibenden, die viele Stunden am Bahnübergang stehen, „werden es uns danken“.