Der CDU Gemeindeverbandsvorsitzende Bernd Beckmann gibt zum Abwasserproblem in Appeln folgende Stellungnahme ab:
Auf die mittlerweile unhaltbaren Zustände bezüglich der Abwassersituation in der Ortschaft Appeln kann man nur noch mit Bestürzung reagieren. Seit ca. 3 Monaten dürfen die Abwässer aus Appeln nicht mehr über einen Graben in die Lune abgeführt werden. Seitdem besteht seitens des Landkreises ein Einleitungsverbot, mit der Folge, dass auf Kosten der Gemeinde die Abwässer zur Kläranlage Beverstedt gefahren werden müssen. Pro Woche entstehen so ca. 7.500,00€ Kosten für die Kommune, die sich lt. Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen eigentlich zu eisernen Sparmaßnahmen verpflichtet hat. Hinzu kommen Folgeaufwendungen durch die starke Inanspruchnahme der Wirtschaftswege durch Entsorgungsfahrzeuge, die nach starken Niederschlägen fast rund um die Uhr im Einsatz sind.
Das nun die Möglichkeit in die Diskussion eingebracht wurde, die Abwässer über eine Druckrohrleitung zur Beverstedter Kläranlage zu pumpen, hat viele Appelnerinnen und Appelner zu recht verunsichert. Eine solche Maßnahme würde viele Haushalte finanziell stark belasten, deren Kleinkläranlagen noch über mehrjährig laufende Betriebsgenehmigungen verfügen.
In diesem Zusammenhang Kritik allein am Cuxhavener Kreishaus zu üben, greift jedoch zu kurz. Ausgelöst wurde diese für alle Beteiligten unbefriedigende Situation letztlich durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, der in diesem Fall als verlängerter Arm des Umweltministeriums in Hannover agiert. Von dort sind allerdings bisher keinerlei Lösungsvorschläge, weder fachlicher noch finanzieller Art gekommen. Zwar zählt es zu den originären Aufgaben des Landkreises als Untere Naturschutzbehörde darauf zu achten, dass die Gewässerqualität in der Lune nicht beeinträchtigt wird. Sowohl den Landkreis Cuxhaven, als auch die Gemeinde Beverstedt allerdings mit dem Problem allein zu lassen ist ein Unding und zeigt deutlich auf, wie weit sich die Rot-Grüne Regulierungswut von den Notwendigkeiten vor Ort entfernt hat. Politik für die Bürgerinnen und Bürger des ländlichen Raumes sieht anders aus.
Deshalb fordert die CDU-Beverstedt mit Nachdruck Lösungsvorschläge vom NLWKN ein, die kurzfristig umsetzbar sind und die die erheblichen finanziellen Aufwendungen, die Beverstedt bereits entstanden sind, angemessen berücksichtigen.
Kommentar schreiben